Filmkritik: "The Messengers" Schock im Sonnenschein

Wie gerechte Arbeitsteilung aussehen kann, zeigen die Brüder Oxide und Danny Pang ("The Eye", 2002) bei jedem ihrer Drehs. Die Regisseure aus Hongkong wechseln sich am Set jeden Tag ab. Einer von ihnen ist immer anwesend, während der andere pausiert oder sich im Schnittraum bereits zu schaffen macht. Die Geschichte wird nicht von einer Person stringent erzählt, Wendungen können jederzeit eingeleitet und Ideen eingebracht werden. Das Endprodukt ist eine Aneinanderreihung von verschiedenen Visionen, die - wie bei "The Messengers" (2007), den ProSieben erstmals zeigt - im günstigsten Fall ein spannendes Ganzes ergeben.

Jess (Kristen Stewart) ist bei der Suche nach dem dunklen Geheimnis auf sich allein gestellt.
Bild von: ProSieben / GHP-3 Scarecrow, LLC.

Nicht nur die Arbeitsteilung der Zwillinge ist ungewöhnlich, auch ihre Herangehensweise an das Genre des Horrorfilms ist bemerkenswert. Denn während die Handlungen der meisten Spukgeschichten in der Nacht angesiedelt sind und das Element der Dunkelheit eine wichtige Rolle einnimmt, spielt sich bei "The Messengers" vieles bei Tageslicht ab. Der Schrecken findet bei Sonnenschein statt, und der Lichtschalter braucht zur Aufdeckung der unheimlichen Vorkommnisse erst gar nicht gedrückt werden. Bei diesem erfrischend neuen Ansatz sieht der Zuschauer stets, womit es die geschockten Protagonisten aufnehmen müssen.

Ahnungslos sind zu Beginn vor allem die Eltern der Familie Solomon. Vater Roy (Dylan McDermott, bekannt aus der Serie "Practice - Die Anwälte") ist einfach nur glücklich, endlich ein Haus auf dem Land zu besitzen. Mit Hilfsarbeiter John (John Corbett, "Mein fast perfekter Valentinstag") fährt er die Ernte ein, während sich der Rest im neuen Heim einrichtet. Die Geister, die an diesem Ort spuken, entdeckt erst der kleine Ben und dann seine Teenager-Schwester Jess ("Twilight"-Star Kristen Stewart). Weil ihre Eltern von den Ereignissen nichts wissen wollen, recherchiert der Nachwuchs auf eigene Faust und erfährt, dass ein vor sechs Jahren in dem Haus begangener Mord mit den übernatürlichen Erscheinungen zu tun haben muss.

teleschau der Mediendienst

Kaum zu glauben, aber John Corbett spielte mal das Objekt der Begierde der Frauen von "Sex and the City".
Bild von: ProSieben / GHP-3 Scarecrow, LLC.

Jess (Kristen Stewart) ist zunächst von der neuen Bleibe begeistert.
Bild von: ProSieben / GHP-3 Scarecrow, LLC.

Obwohl Jess (Kristen Stewart) ihren Eltern berichtet, was in ihrem neuen Zuhause geschehen ist, schlagen diese ihre Warnungen in den Wind.
Bild von: ProSieben / GHP-3 Scarecrow, LLC.

Geister haben es auf den kleinen Ben (Evan / Theodore Turner) abgesehen.
Bild von: ProSieben / GHP-3 Scarecrow, LLC.

via Nordsee - Zeitung